Buch · Rezension

J.R.R. Tolkien: Der Fall von Gondolin

Ich bin Christopher Tolkien vor allem dankbar dafür, dass er die Werke seines Vaters allen Fans zur Verfügung gestellt hat. Als ich gestern von seinem Tod erfuhr, war ich sehr bedrückt, denn aktuell lese ich Den Fall von Gondolin und bin wieder begeistern von der Erzählkraft seines Vaters. Die Geschichte ist spannend, ausgeglichen und eine tolle Ergänzung zur Geschichte von Mittelerde.

Ich muss zudem erwähnen, dass ich auch ein großer Fan der Bilder von Alan Lee bin und so dankbar, dass sie im Buch enthalten sind.

Aber ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass alle Geschichten von Mittelerde nur veröffentlich wurden, weil Christopher Tolkien das Potential darin sah. Mit 94 Jahren schrieb er das letzte Wort dazu im Fall von Gondolin. Seit 1975 veröffentlichte er 22 Quellen und Textsammlungen seines Vaters und stand dabei von Anfang an dem kommerziellen Hype kritisch gegenüber. Da er selbst Professor für mittelalterliche Geschichte in Oxford war, stand für ihn das Andenken seines Vaters John im Vordergrund – und sicherlich auch das was mich daran immer wieder fasziniert: Die Sprache und Erzählkraft, die der mittelalterlichen Kultur Europas so nahe kommt.

Geboren am 21. November 1924
Gestorben am 15. Januar 2020

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