Buch · Rezension

Sven R. Kantelhardt: Hengist und Horsa (Die Britannien-Saga)

Schon seit einiger Zeit hatte ich dieses Buch vom acabus-Verlag im Blick, da ich letztes Jahr in einem Seminar einen Vortrag über die Entstehungslegende der Engländer halten musste. Hengist und Horsa spielen darin eine große Rolle.

Die beiden Brüder bringen (den Aufzeichnungen zufolge) das sächsische und anglische Volk auf die Insel, welches sich ansiedelt und einige Zeit später gegen die Briten um Land kämpft und zu den Angelsachsen wird. – Okay das ist wirklich sehr verkürzt und überspitzt dargestellt. Jedoch würde ein Roman oder eine Saga genügend Raum bieten dieses Thema aufzugreifen und darzustellen.

Leider brauchte ich vier Anläufe für die ersten 100 Seiten, was mich irritierte, denn sonst lege ich nur selten ein Buch ganz beiseite. Jedoch fesselten mich die bruchstückhaften, abgeschnittenen Kapitel nicht. Gespräche wurden ständig unterbrochen, die Aktionen der verschiedenen Protagonisten nahmen nie an Fahrt auf. Die vielen Namen waren so außergewöhnlich, dass ich sie mir nicht merken konnte. Außerdem musste ich jedesmal sobald ein neues Kapitel begann zum vorherigen zurückblättern, da die dortigen Datums- und Ortsangaben essentiell wichtig waren, da manchmal auch in der Zeit vor und zurück gesprungen wurde.

Als ich das Buch zum fünften Mal aufheben wollte, legte ich es entschieden ganz beiseite. Diese Art von Literatur macht mich nicht glücklich.

3 Antworten auf „Sven R. Kantelhardt: Hengist und Horsa (Die Britannien-Saga)

  1. Auf den ersten Blick dachte ich, dass das Buch etwas für mich sein könnte. An der Uni hatte ich auch schon ein Seminar zur englischen Geschichte während der Dark Ages, in dem es unter anderem auch um die Legendenbildung um Hengist und Horsa ging.
    Wenn du so entschieden von dem Roman abrätst, lasse ich lieber die Finger davon.
    Liebe Grüße,
    Anna

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  2. Geradezu vernichtend. Man kann ja kaum was schlimmeres über ein Buch sagen, als dass man nach fünf Anläufen immer noch keinerlei Motivation hat, weiterzulesen… Schade eigentlich, das es dem Autor hier offensichtlich nicht gelang, eine anständige Geschichte zu erzählen. Ist ja ein interessantes Thema. Ich fand es immer schon irritierend, was für eine plumpe Legende die von Hengest und Horsa eigentlich ist – was ja schon bei den Namen der beiden Brüder anfängt….

    Gefällt 1 Person

    1. Plump sind die meisten dieser Legenden, finde ich. Aber ich bin auch der Meinung, dass da viel rauszuholen ist.
      Ich habe übrigens bei anderen Rezensionen gelesen, dass es sich wohl lohnen würde durchzuhalten, es würde wohl besser werden. Startschwierigkeiten hatten sie trotzdem alle. Und einen weiteren Teil gibt es auch….. Welche Information man daraus ziehen möchte ist jedem selbst überlassen.

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